Benutzer Diskussion:George's W126: Unterschied zwischen den Versionen

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Hallo  George,
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fleißiger Autor :-) Lass Dir mal ein Dickes DANKE! sagen, für Deine Arbeit hier im Wiki.
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Ein Tip von mir als alter "Wiki-nger":  ;-)
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Du benutzst Deine Benutzer-Diskussionsbereich auch als "Baustelle" oder Artikelwerkstatt, bevor Du sie ins eigentliche Wiki hebst. Das ist OK und kannst so machen. Einen Tick besser aber ist es, wenn Du das in deiner "BenDis" (Wiki-chinesisch) als Unterkapitel anlegst, also [[Benutzer Diskussion:George's W126/Mike Sander]]. Dan kommt ein Rot-Link, und wenn Du auf den klickst, dann kannst sofort loslegen, z.B. vorbereiteten Text aus WORD etc. dort hineinhängen.
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Das kannst sogar ggfs. mit etwas Stolz nach vorn auf Deine Hauptseite heben (ich habe es nicht gemacht, aber es geht und ist nicht schlecht..), indem Du da Bereiche öffnest:
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== Meine Artikel==
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* [[Artikel1]] (klar, "Artikel1" gegen konkreten Namen wie "Mike Sander einbauen"... ersetzen)
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== Meine (Wiki-) Baustellen==
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Version vom 6. Dezember 2012, 15:00 Uhr

Übersicht

Kurzbeschreibung Dieser Artikel beschreibt die Umrüstung von Mittelkonsole, Kombi-Instrument und Armaturenbrett auf moderne T5 Dioden.
Alle Positions- und Richtungsangaben erfolgen in Fahrtrichtung, sofern nicht weiter spezifiziert!
Schwierigkeitsgrad einfach mittel schwer Dauer
Hilfsperson keine Erleichterung unbedingt erforderlich ca. 300 Minuten
Ressourcen Standardwerkzeuge Sonderwerkzeuge
  • Lötkolben (30W) & Lötzinn
  • Pattex
  • Kunststoffhülse für Lichtleiterverteiler
  • Multimeter
  • T5 Leuchtdioden (10x)
  • W5W Leuchtdioden (2x)
  • Kreuzschraubendreher
  • Flachzange
  • Seitenschneider
  • Teppichmesser
  • Kleine Metallsäge
  • evtl. Ausziehhaken W140589023300
    zum Herausziehen des KI


Anleitung

"Grubenlicht" und "Aschenbecherbeleuchtung" sind die häufigen Umschreibungen für das Licht im W126. Die Einen mögen es, die Anderen nicht.

Die Lösung für fehlende Helligkeit ist nicht, die originalen 1,2 Watt Birnen einfach durch hellere Glühbirnen zu ersetzen, denn dies hat zur Folge, daß die Kunststofffassungen der Temperaturräder oder auch die Lichtleiter im KI braun werden und teils verbrennen. Der Schaden ist da schnell im Bereich einiger hundert Euro.

In diesem Artikel wird bebildert der Weg zum Umbau auf moderne Leuchtdioden beschrieben, der ohne bleibende Spuren vollkommen rückbaufähig ist. (Keine irreversible Beschädigung an der Substanz)

Als Empfehlung steht unten die Bezugsquelle für die Dioden, da es im Besonderen auf die Farbtemperatur sowie die Qualität ankommt, um keinen Blaustich in die Beleuchtung zu implementieren.

Hinweis: Die Farbtemperatur der Dioden sollte 4000 K nicht überschreiten.


Vorbereitung:
  • Der Zündschlüssel bleibt abgezogen oder in der 0 Position während des ganzen Umbauvorgangs.
  • Den Automatik-Wählhebel stellt man am besten in Position 2 und sichert den Wagen mit der Feststellbremse gegen versehentliches Wegrollen.
Ausbau Aschenbecher:

Der Anfang wird mit dem Herausnehmen des Aschenbechers gemacht.

  • Aschenbecher bis zum Anschlag herausziehen und vorsichtig durch leichtes Kippen nach unten und oben aus der Konsole ziehen, bis der schwarze Blechrahmen frei liegt.
    Dabei unbedingt darauf achten, daß die beiden schwarzen Kunststoffbeine, seitlich des Aschenbecherrahmens vom darüber liegenden Holzbrett nicht abbrechen!
  • Darauf achten, daß die Kabel für den Zigarettenanzünder dabei nicht abreißen.
  • Kabel (T-Steckverbindung) für den Zigarettenanzünder nach hinten abziehen.
  • Das zweite Kabel links daneben ist die Verbindung zur Aschenbecherbeleuchtung, die ebenfalls nach hinten heraus gezogen wird.
  • In die Originalfassung eine T5 Diode einsetzen.
  • Einmal kurz Standlicht ein- und wieder ausschalten, um zu prüfen, ob der Kontakt solide hergestellt ist.
Ausbau oberes Holzbrett:

Im nächsten Schritt wird das Radio ausgebaut.

  • Radio mit dem entsprechenden Zubehör aus der Halterung lösen und bestehende Kabelverbindungen abtrennen.
  • Meist sitzen zwei kleine Kreuzschrauben an der oberen Radioschacht-Kante, (ca. 45º) nach vorn geneigt, die das darüber liegende Holzbrett festhalten. Diese Schrauben lösen und herausnehmen.
  • In der Senke der Knauf-Mulden ist nun die flache Mutter M16 (SW24) zu sehen. Mutter mit Flachzange lösen und auf beiden Seiten entnehmen.

    IMAG 001.jpg

  • Das Holzbrett leicht an der unteren Kante hervorziehen, so daß die Alu-Stempel aus der Öffnung der Wählschalter-Mulden verschwinden. Durch vorsichtiges Ziehen das Holzbrett nach unten aus der Führung im oberen Rahmen der Mittelkonsole herausziehen. Dabei darauf achten, daß die Unterdruckleitung für den Innenraum-Luftschalter nicht beschädigt wird.
  • Nun die Lichtleiter und Steckverbindungen der entsprechenden Schalter lösen und das Holzbrett entnehmen. Hiermit ist der Zugang frei zu allen Birnen, die getauscht werden sollen.
Lichtleiterverteiler:

Die Verteilerspinne für die Lichtleiter sitzt oberhalb der Temperaturräder, mittig an der Rückwand. Bitte sehr genau darauf achten, dass nicht versehentlich die Lichtleiter aus der Luftdüsen-Beleuchtung, oben in der Mitte des Armaturenbretts, herausrutschen - sie sind nur schwer wieder einzusetzen!

  • Die Verteilerspinne ist mit jeweils einem Steckhaken auf der 6- und 12-Uhr-Position in die Aufnahme an der Spritzwand eingehakt. Diese muß mit einer langen Zange oder einem Schraubenzieher aus der Aufnahme herausgelöst werden. Dafür kann man die Glühlampe zuerst am Kabel herausziehen und ihr Licht zum Rauslösen der Spinne selbst nutzen.
  • Wichtig! Vorsichtig den Lichtleiter, der zu den Luftdüsen oberhalb der Mittelkonsole führt, aus der Verteilerspinne herauslösen, damit dieser nicht aus der Luftdüsen-Führung rutscht. (Sitz: Linke Luftdüse, linke untere Seite)
  • Die herausgelöste Verteilerspinne hat auf der Vorderseite einen runden Kranz (Nute) um die Bohrung herum, in der sonst die Birne sitzt. In diesen Kranz muß eine Kunststoffhülse von ca. 3-4 cm Länge eingeklebt oder gepresst werden, die der Leuchtdiode später festen Halt gibt, damit diese nicht mehr ihre Position verändern kann. Dies ist ein ganz entscheidender Schritt der Umrüstung!

  • Es empfiehlt sich hier ein Stück Kunststoff-Rundmaterial mit entsprechender Wandstärke, das an der rechten Seite mit einem Teppichmesser etwas abgeflacht wird, damit es in den Kranz der Verteilerspinne fest hineinpaßt. Am Besten fest einkleben!
  • Wenn der Kleber seine Festigkeit erreicht hat, das vieradrige Kabel mit der neuen T5 Diode in der Fassung durch das Kunststoffrohr schieben. Dabei gleichzeitig bei eingeschaltetem Licht mit einem Blick auf das Ende eines Lichtleiters schauen, um zu ermitteln, an welcher Position die Diode in der Verteilerspinne das Licht am Lichtleiter-Ende am hellsten leuchten läßt.
  • Sowie dieser Punkt ermittelt wurde, das vieradrige Kabel mit Pattex so fixieren, daß die Diode ihre Position nicht mehr verändern kann. Den Kleber erneut aushärten lassen und dann den Lichtleiter der oberen Luftdüsen wieder bis zum Anschlag in die Verteilerspinne einführen, die Verteilerspinne zurück an ihren Bestimmungsort führen und einrasten.

    IMAG 002.jpg

Temperaturräder:
  • Die Temperaturräder werden vorsichtig seitlich ausgeklipst. Vorsicht, der Kunststoff bricht sehr leicht, wenn er alt geworden ist. Birne samt Fassung unten auf der Außenseite nach hinten herausziehen.
  • Jeweils eine T5 Diode einstecken, Temperaturräder wieder in ihre Position einrasten und eine Leuchtkontrolle vornehmen.
  • Wenn die Helligkeit der Temperaturräder eine Nuance dunkler gewünscht wird, kann die Stirnseite der Diode mit einem dunklen Farbton aus der Sprühdose etwas eingefärbt werden. Dies gilt in jedem Fall für die Diode im Gebläsestufen-Drehknauf, da hier durch den großflächigen weißen Pfeil sehr viel Leuchtfläche vorhanden ist und diese zu hell erscheinen kann.
  • Alle Schalterverbindungen und Lichtleiter-Verbindungen wieder herstellen.
  • Die beiden T5 Dioden, die die Drehschalter-Kränze beleuchten, mit Fassung wieder in die Rückseite des Holzbrettes einführen. Dabei beachten, daß alles seinen richtigen Sitz hat. Holzbrett vorsichtig wieder einführen.
  • Erst oben in den Rahmen der Mittelkonsole und dann vorsichtig die Stempel der beiden Drehschalter durch die Löcher führen, bis alles wieder zusammenpaßt.
  • Die beiden Birnen, die die Luft-Gebläse Drehschalterknäufe beleuchten, durch T5 Dioden ersetzen.
  • Nochmals einen Leuchttest machen und prüfen, ob alles korrekt beleuchtet ist.
  • Holzbrett in umgekehrter Ausbau-Reihenfolge befestigen. Die beiden Ringmuttern M16 (SW24) nicht allzu festziehen, da sonst die Kunststoff-Kränze brechen.
Schaltkulisse:
  • Das Brett um die Schaltkulisse ist mit zwei Haken in die Schaltkulisse horizontal eingehakt. Zum Herauszulösen das Brett leicht in Richtung Aschenbecher schieben. Hierzu erst die Ablageschale vor dem Aschenbecher herausnehmen. Auch diese ist mit zwei kleinen Nasen in das Brett der Schaltkulisse eingehakt. Dann kann das Brett um die Schaltkulisse vorsichtig angehoben werden.
  • Die T5 Diode wird am unteren, vorderen, linken Ende in die Schaltkulisse eingeführt (dem Kabel folgen) und dann die Diode unten in die Schaltkulisse eingeschoben. (Sitzt bei Bj. 1988 in Fahrtrichtung vorne unten in der schwarzen Kulisse auf der linken Seite in horizontaler Position.)
  • Möglicherweise gibt es zwei verschiedene Varianten zum Sitz der Diode. Die eine ist vertikal, die Zweite ist horizontal... bitte einfach prüfen.
  • Auch hier zum Abschluss einen Lichttest machen und dann das Holzbrett wieder in Position schieben. Die Ablageschale wieder mit den Nasen in das Holzbrett der Schaltkulisse einführen und soweit herunterdrücken, daß der Aschenbecher wieder in sein Fach passt.
Hauptlichtschalter:
  • Knopf abziehen. Darunter liegende Ringmutter M16 lösen. Schalterblende von dessen linker Seite vorsichtig nach vorn ziehen (auf der rechten Seite ist sie mit zwei Haken in das Holzpanel eingehakt).
  • Hier befinden sich die Unterdruckleitung zur Leuchtweiten-Regulierung sowie die Kabelverbindung für die Beleuchtung des Schalterkranzes.
  • Die Fassung nach hinten herausziehen, um die Birne mit einer T5 Stecksockel Diode zu ersetzen.
  • Die Schalterblende auf der rechten Seite einhaken und vorsichtig in das Holzpanel einpassen.
  • Es kann vorkommen, daß der Unterdruckschlauch etwas mit seinem Adapter sperrt. In diesem Fall etwas in das rückwärtige Loch führen.
  • Ringmutter M16 aufsetzen und festziehen.
  • Knauf auf den Schalterstempel drücken und nochmals eine Lichtprüfung vornehmen.
  • Die Nebellicht-Birne auf dem Schalterstempel wird nicht getauscht!
Kombiinstrument:

Zum Ausbau des Kombiinstruments gibt es zwei Herangehensweisen. Hier wird die Variante mit Ausziehhaken beschrieben.

  • Das Kombiinstrument wird mit den Ausziehhaken W140589023300 links und rechts, seitlich knapp unterhalb von mittiger Höhe, vorsichtig aus dem Armaturenbrett heraus gezogen.
  • Hierzu die Haken seitlich einführen und dann um 90º drehen, so daß der Haken selbst in die Seite des KI greift.
  • Zum Schutz wird empfohlen, das Holz unterhalb des KI mit einer Pufferfolie abzukleben, damit es keine Beschädigungen am Holzpanel gibt. (Dieser Arbeitsschritt ist ausführbar, ohne daß das Lenkrad vorher gelöst werden muß).
  • Alle Kabelverbindungen lösen.
  • Zur Sicherheit kann ein Foto von beiden Seiten aus helfen, um später alle Steckverbindungen wieder an den richtigen Ort zu setzen.
  • Je nach Ausstattung (ASD, ASR, Reiserechner etc.) kann es mehr als unüberschaubar fur den Erstanwender ohne Bilder werden.
W5W Dioden:
  • Nachfolgend werden die speziellen W5W Tellerdioden ihrem Zweck angepasst. Diese sind die einzigen Dioden, die hier von der Funktion her passen.
  • Die Teller (mit jeweils 3 Dioden bestückt) werden vom Stempel mittels Lötkolben abgetrennt und in einem Winkel von 45º wieder auf den Stempel aufgelötet. Hierzu macht es Sinn, den Stempel mit einer Nagelfeile an einer Seite etwas anzuschrägen (45 Grad), damit der Teller einfach mit dem Stempel wieder verbunden werden kann. Der Neigungswinkel beider Leuchteinheiten sollte möglichst gleich sein, damit es nicht zu Helligkeitsunterschieden zwischen beiden Seiten im KI kommt.

    IMAG 003.jpg     IMAG 004.jpg     IMAG 005.jpg

  • Die Diodenteller dürfen beim Umlöten nicht zu heiß werden, da ansonsten die Dioden beschädigt werden.
  • Zur Sicherheit auch hier nochmals einen Leuchttest vor dem Einbau machen.
  • Auf der Rückseite des KI sitzt eine große weiße Plastikeinheit, hinter der der Tacho sitzt. Diese ist mit 5-6 Kreuzschrauben befestigt (je nachdem ob eine Außentemperatur-Anzeige vorhanden ist oder nicht).
  • Bei vorhandener ATA die 2 Kreuzschrauben links und rechts lösen und die Temperaturanzeige nach oben herausziehen.
  • Danach die verbleibenden Kreuzschrauben der weißen Plastikabdeckung lösen und die gesamte Einheit vorsichtig, am besten in der Horizontalen, aus dem Kombi-Instrument entnehmen.
  • Gut erkennbar sind nun die beiden transparenten Lichtleiter, die das Licht an den Glühbirnen abnehmen. Diese sollten mit einem feuchten Tuch und mit Vorsicht gereinigt werden.
  • Wenn der Lichtleiter durch zu heiße Birnen bräunlich angefärbt ist, wird die Lichtqualität weiterhin minderwertig und braun-gelbstichig bleiben.
  • Die äußeren Birnen müssen entfernt werden. Hierzu die Fassung auf der Rückseite lösen.
  • Die schräg gelöteten Diodenteller von der Innenseite her durch das Loch in die Fassung stecken, so dass diese schräg nach oben auf den Lichtleiter leuchten, wenn die Fassung wieder eingedreht ist. Platz ist hierfür ausreichend vorhanden.
  • Ein Durchstecken der Diodenteller durch das dafür eigentlich vorgesehene Loch von außen in das KI ist nicht möglich. Die Öffnung ist zu klein.
  • Anschliessend alles wieder vorsichtig zusammensetzen und darauf achten, daß kein Staub oder Ähnliches in die Anzeigetafel und dessen Gehäuse kommt.
  • Anschlüsse an das KI wieder herstellen und vor dem Einschieben in das Armaturenbrett einen letzten Lichttest machen.
  • Beide Seiten im KI müssen ausgewogen gleich hell leuchten.
  • Alle ausgewechselten Leuchtmittel reagieren wie gewohnt auf den Dimmer im KI.

    IMAG 006.jpg     IMAG 007.jpg

  • Im letzten Schritt bleiben noch die FH & SH Schalter, die ebenfalls mit Dioden in selber Farbe bestückt werden können.
    Dieser Schritt folgt demnächst als Ergänzung zum bisherigen Umbau.



==


Werterhaltung und Substanzwahrung durch richtige Konservierung

Die meisten W126 haben mittlerweile mehr als zwanzig Winter gesehen. Salz, Verschmutzung, versteckte Winkel, Falze, unsachgemäße Reparaturen und fehlende Hohlraum-Stopfen hinterlassen unliebsame Spuren und teils verdeckte Schäden. Richtige und regelmäßige Konservierung ist neben der Instandhaltung der wichtigste Punkt, um dem ansonsten zwangsläufigen Verfall sicher entgegenzuwirken.

In diesem Artikel wird eine sinnvolle Konservierung mit den richtigen Mitteln an den entscheidenden Stellen beschrieben, um effektiv dem "Verdeckten Verfall" entgegenzuwirken.


Übersicht

Kurzbeschreibung Dieser Artikel beschreibt die Konservierung der Hohlräume und korrosionssensiblen Bereiche am W126
Alle Positions- und Richtungsangaben erfolgen in Fahrtrichtung, sofern nicht weiter spezifiziert!
Schwierigkeitsgrad einfach mittel schwer Dauer
Hilfsperson keine Erleichterung unbedingt erforderlich ca. 3-5 Tage
Ressourcen Standardwerkzeuge Sonderwerkzeuge
  • Campingkocher
  • Metallschale
  • breiter Pinsel
  • großer Löffel
  • Teppichmesser
  • Stofflappen
  • Silikon-Handschuhe
  • Drahtbürste
  • Sandpapier 100er Körnung
  • 2 Auffahrrampen
  • Hydraulik-Wagenheber
  • Sicherungsholzböcke oder Stützböcke
  • Plastikfolie
  • Gaffa-Tape
  • Por15 (475 ml)
  • Marine Clean zur Entfettung
  • Schraubendreher Schlitz und Kreuz
  • Kunststoff-Spatel
  • Knarren-Set
  • Radmutternschlüssel
  • Werkstattlampe
  • Flachzange
  • Sandstrahlpistole Buran+
  • Strahlgut 4-10 kg (Korund)
  • Hohlraumpistole Ben+
  • Sonde 150 cm
  • Druckluft-Kompressor
  • Schwingschleifer

Neuteile: 2 x Schraubensatz für Schwellerverkleidung, 2 x Schraubensatz für Steinschlagschutz-Kunststoffeinsätze in den vorderen Kotflügeln, neuer Schraubensatz für Stoßstangenbefestigung vorne und hinten inkl. Unterlegscheiben, 1x kompletter Befestigungssatz für Seitenbeplankung ("Saccobretter") li & re, 2x Befestigungssatz für Schweller-Verkleidung.


Menge Teilenummer Bezeichnung
24 A 201 990 00 04 Schraubensatz für Schwellerverkleidung
16 A 201 990 00 04 Schraubensatz für Steinschlagschutz-Kunststoffeinsätze in den vorderen Kotflügeln
1 Schraubensatz für Stoßstangenbefestigung vorne inkl. Unterlegscheiben
1 Schraubensatz für Stoßstangenbefestigung hinten inkl. Unterlegscheiben
1 A126 885 13 14 Stoßstange vorne Seitenführung-Halter links
1 A 126 885 14 14 Stoßstange vorne Seitenführung-Halter rechts
1 A 001 988 28 81
A 001 988 76 81
A 001 988 34 81
kompletter Befestigungssatz für Seitenbeplankung ("Saccobretter") links & rechts
24 á A 001 988 16 81
A 201 990 00 04
Befestigungssatz für Schwellerverkleidung
3 A 107 997 27 81 Kofferraum Wasserabläufe Gummis


Gefahrenhinweise

Warnung schwebende Last.svg.png GEFAHR
Gefahrenquelle: durch Herabfallen oder sonstige unerwartete Bewegungen schwerer Bauteile.
Gefahrenfolge: Schwere Verletzungen (Quetschungen, Abtrennen von Körperteilen) oder Tod können die Folge sein.
Gefahrenabwehr: In jedem Fall das Fahrzeug sicher hochbocken. Sich nicht unter schwebenden Lasten aufhalten.
Warnung heisse Oberflaeche.svg.png GEFAHR
Gefahrenquelle: heiße Oberflächen
Gefahrenfolge: Verletzungen, Verbrennungen
Abwehr: Warten, bis Oberflächen ausreichend abgekühlt sind.
Gefahr-allg.svg.png GEFAHR
Gefahrenquelle: heiße Flüssigkeiten
Gefahrenfolge: Verbrühung, Verbrennung
Abwehr: Warten, bis Flüssigkeiten ausreichend abgekühlt sind.


Arbeitsfolge

Vorbereitung am Fahrzeug außen

  • Entfernen der beiden Außenspiegel.
Beifahrertür: Mit einem Schraubenzieher die schwarze, dreieckige Kunststoffblende an der Türinnenseite entfernen (ist aufgesteckt), die unter dem Schaumstoff liegenden 3 Schrauben lösen (Spiegel dabei festhalten), Kabelverbindung herausziehen und Spiegel abnehmen.
Fahrertür: Sicherungsstift des Spiegelgriffs herausschieben, Spiegelgriff entnehmen, schwarze Kunststoffblende entfernen, 3 Schrauben unter dem Schaumstoff lösen, Kabelverbindung herausziehen und Spiegel entnehmen.
  • Mit Kunststoff-Spatel die Außenzierleiste unter dem Fenster leicht nach oben drücken und nach oben hin abziehen.
    An den Hintertüren analog verfahren.
  • Alle Klemmschellen mit einem Schraubenzieher nach oben abziehen. Vorsichtig arbeiten, um Lackschäden zu vermeiden!
    Bei vorhandener Korrosion Klemmschellen erneuern. Ansonsten, Klemmschellen (auch neue!) einmal in Por15 tauchen, überschüssiges Por15 abpinseln und 2 Tage trocknen lassen. Vorsicht, es gibt zwei unterschiedliche Klemmschellen-Typen! Auf den richtigen Sitz achten!
  • Falz unter der Chromleiste zum Fensterschacht hin auf Korrosion hin überprüfen.
Falls rostfrei, vorsichtig mit einem Pinsel Por15 auf den Falz auftragen und darauf achten, daß Por15 nicht über den Bereich des Lackes läuft, der nicht von der Chromzierleiste verdeckt wird.
  • Kritisch sind die Bereiche unter dem Seitenspiegel ganz vorn an der Tür sowie an den Hintertüren im Bereich der Gummilippe (an den Dreieckfenstern).
Hier sehr gründlich auf Korrosion prüfen. Möglicherweise muß das Dreieckfenster hierzu entfernt werden, da unter dem Fenstergummi oft Rost in der Tür zu finden ist, der nicht von außen festgestellt werden kann.
Chromsteg im Türinneren am Dreiecksfenster lösen.
Im oberen Teil des Hauptfensters (im Fensterrahmen) die Sicherungsschraube für den oberen Chromsteg unter der Filzführung lösen.
Fenster in Fahrtrichtung herausziehen.
  • Den inneren Rahmen von Anrostungen befreien und mit Por15 auspinseln. Gut trocknen lassen, bevor das Fenster wieder auf dem selben Wege eingesetzt wird.

    IMAG 008.jpg

4 Schrauben kofferraumseitig lösen: auf der rechten Seite unter dem Teppich in der Ablagemulde sowie zwischen Rückwand und ZV-Pumpe unter dem Schaumstoff; auf der linken Seite in der Ablagemulde und in der Schaumstoff-Mulde neben dem Holzdeckel.
Gelegentlich ist die Stoßstange auch noch von unten an der Seite in den Rahmen der seitlichen Luftaustritte mit einer Schraube pro Seite verschraubt.
Bananen in den hinteren Radläufen zur Wagenmitte herausziehen.
Sind alle Schrauben gelöst, kann die Stoßstange, am besten mit einer zweiten Person gemeinsam nach hinten abgezogen werden.
Dabei darauf achten, daß es nicht zu Lackschäden kommt.
Die vordere Stoßstange wird auf jeder Seite mit jeweils zwei Schrauben am Hauptholm (Motorträger), auf der Außenseite des Trägerendes, im vorderen Radhaus gehalten und mit jeweils einer Schraube unterhalb des Hauptscheinwerfers mit dem Alu-Führungsblech an der Blechaufnahme befestigt.
Des Weiteren sitzt jeweils eine weitere Schraube zwischen der Stoßstange und dem Ende des Hauptholmes, die mittels Knarre gut seitlich, links und rechts des Kühlers von vorne zu erreichen ist.
Stoßstange am besten mit Hilfe einer zweiten Person nach vorne abziehen, bis die neueren Prall-Dämpfer-Puffer, die in die Öffnung des Hauptholmes hineingehen, frei liegen.
Achtung, daß es beim Hervorziehen keine Lackbeschädigungen an den Kotflügel-Unterkanten gibt.

    IMAG 009.jpg     IMAG 010.jpg     IMAG 011.jpg

  • Vorderen Innenkotflügel ausbauen.
Fahrzeug mit angezogener Feststellbremse auf Böcken lagern und Vorderräder demontieren.
Die sieben Schrauben sitzen alle auf der Innenseite des Innenkotflügels an der inneren Kante entlang.
  • Schwellerverkleidungen demontieren.
Die Schwellerverkleidungen sind auf der Wagenunterseite mit jeweils 12 Schrauben pro Seite verschraubt und mit Kunststoff-Pins in den Schweller gesteckt, deshalb beim Abziehen etwas Vorsicht, dass diese nicht abbrechen.
Sinnvollerweise alle Schweller-Pins durch Neuteile ersetzen, da sie meist alt und spröde sind.
Mit einem Dampfstrahler lassen sich die Schwellerverkleidungen auf der Innenseite sehr gut reinigen.
Die Pins werden mit einem Schraubendreher beidseitig vorsichtig ausgeklipst und durch Neuteile ersetzt. Hierzu sollten auch deren Halter ersetzt werden. Vorsicht: Dabei können die kleinen Nasen in der Schwellerverkleidung leicht abbrechen!
  • Saccobretter demontieren.
Vorsichtig unter die untere Kante greifen und die Verkleidung nach außen vom Wagen weg abziehen, wenn sie nicht noch an der jeweils hinteren, oberen Türkante zum Heck des Wagens hin mit einer Sicherungsschraube verschraubt sind. Dies läßt sich leicht prüfen, indem die Tür-Gummilippe in Höhe des oberen Saccobrett-Bereichs herausgezogen wird, um in dem dort vorhandenen Loch die Verschraubung zu lösen. Dies ist bei allen vier Türen vorab zu prüfen.
Beplankung unten sowie oben aus den Pin-Buchsen herausziehen. Ausnahme: Bei den vorderen Kotflügeln sind die Saccobretter im oberen Teil mit Stahlklammern eingehakt. Erst unten vom Wagen weg abziehen und dann in ca. 45 Grad Neigung die Beplankung nach unten herausziehen.
Hier ist es ebenfalls ratsam, alle Pins und Buchsen komplett zu erneuern sowie die neuen Stahlklammern in Por15 zu tauchen und zwei Tage trocknen zu lassen.
  • Chromleisten aus der Beplankung herauslösen und Kunststoff-Pins seitlich aus der Leiste schieben.
Chromleisten sehr gründlich von Schmutz und Rost auf der Innenseite befreien, auswaschen und gut abtrocknen lassen oder, falls notwendig, durch Neuteile ersetzen.
Kunststoffbretter in dem Teil, in dem die Chromschienen sitzen, sehr gründlich von Schmutz und Rostplaque befreien.
  • Alle Löcher, in denen die Kunststoff-Buchsen sitzen, sorgfältig auf kleinste Anrostungen und Bläschen überprüfen.
Hierzu wird empfohlen, mit einem kleinen Schraubendreher und einer Flachzange alle weißen Buchsen zu entfernen, auch die im Schweller.
Die beiden Feingewindeschrauben, die den vorderen Kotflügel unten am Schweller befestigen, gründlich auf Rostansatz prüfen.
Dasselbe gilt für die Buchsen im Schweller und vor allem die Wagenheberaufnahmen! Diese mit einer Taschenlampe ausleuchten, um evt. Rost rechtzeitig zu bekämpfen.
  • Rostansätze mit Schleifpapier leicht anschleifen, staubfrei machen und mit Por15 behandeln.
Tiefer gehende Roststellen mit Schraubendreher abkratzen und auf Durchrostung überprüfen. Rost muß komplett entfernt werden! Dies geschieht entweder mit der Buran+ Sandstrahl-Pistole, die mit einer Gummitülle auf das Blech aufgesetzt wird, um fast staubfrei den lokalen Punkt zu sandstrahlen oder aber mit DEOX.
DEOX muß in 4-6 Durchgängen, je nach Rosttiefe, à 10 Std. pro Durchgang aufgetragen und wieder abgewaschen werden. Besonders die Wagenheberaufnahmen sind bis in den hinteren Endpunkt von Rost durch Sandstrahlen oder mit DEOX zu befreien. Anschließend mit Por15 mehrfach auspinseln.

    IMAG 012.jpg     IMAG 013.jpg     IMAG 014.jpg

  • Die im vorderen Radkasten auslaufenden Schwellerbleche weisen fast immer Anrostungen auf.
Mit Stahlbürste oder E-Schleifer Rost auf der Außen- und Innenseite gründlich entfernen.
Bevor dieser Bereich mit Por15 eingepinselt wird, ist im Innenbereich mit Marine Clean das Blech zu entfetten, damit Por15 sicher haftet.
  • In den vorderen Radhäusern folgende Bereiche sehr genau prüfen:
    • 12 Uhr Position über dem Rad,
    • Stabilisator-Durchgang,
    • Achsaufnahme und Bereich des Innenkotflügels vom Radlauf bis zum Blinker.

    IMAG 015.jpg     IMAG 010.jpg

Die Gummilippe unter dem Kotflügel im Stoßstangen-Bereich zum Blinker muß in jedem Fall entfernt, gereinigt oder ersetzt werden, bevor diese wieder mit reichlich Mike Sanders montiert werden kann, sofern kein Rost in diesem Bereich zu finden ist.
Die Gumminippel der Gummileiste lassen sich mit Mike Sanders-Wachs und unter Zuhilfenahme eines kleinen Schraubendrehers gut wieder in die Löcher an der Kotflügelunterseite einführen. Auf korrekten Sitz achten, da diese Lippe auch auf der Innenseite des Kotflügels teilweise auch oberhalb der Kotflügelkante sitzt! Die nach unten abstehende längere Lippe gehört nachher unter die Chrombeplankung bei der erneuten Montage.
  • Im Bereich der seitlichen Stoßstangen-Führung im vorderen Teil des Radhauses ist fast immer Rost zu finden.
Halter-Bleche mit E-Schleifer gründlich entrosten und Alu-Führungsstücke der Stoßstange, die an diesen Blechen später verschraubt werden, durch Neuteile ersetzen, die zuvor 1-2 mal in Por15 getaucht wurden und 1-2 Tage trockneten.
  • Den Bereich direkt unter den Scheinwerfern sowie den Rahmen, der den Kühler aufnimmt, auf Korrosion prüfen.
Besonders die untere Kühleraufnahme mit den beiden Mulden für das Trägergummi ist fast immer an- oder sogar durchgerostet. :Gegebenenfalls auch hier die Bereiche entrosten, schleifen und mit Por15 behandeln.
  • Ein Blick mit der Taschenlampe in den Hauptholm auf jeder Seite gibt einen guten Eindruck von der aktuellen Substanz, denn dort hat seit der Werksauslieferung kaum jemand etwas gemacht.
Diesen Bereich in jedem Fall nachher großzügig mit der Ben+ Hohlraum-Pistole und Mike Sanders & Hohlraumsonde aus sprühen.
  • Bereich des Motorträgers im Motor-Raum links & rechts, wo die Hitzebeschichtung (Alu-Isuliermatte) zum Batteriefach hin aufgeklebt ist, untersuchen.
Besonders in der verklebten Blechnaht des oberen Innenkotflügels und dem Motorträger ist meist Rost zu finden. Die Klebefuge bröckelt oft schon und wird am besten entfernt. Diesen Bereich gründlich anschleifen, dann wie gewohnt mit Por15 mehrfach, mit entsprechenden Trocknungs-Zeiten, bestreichen und in Wagenfarbe lackieren.
Die Hitzeschutz-Matte am Batteriefach kann beim M103-Motor später, aber in jedem Fall vor dem erneuten Fahrbetrieb, durch ein Wärmeschutzblech ersetzt werden, damit es hier nicht zum Brand kommt. Dieses neue Wärmeschutzblech kann aus dem Wärmeschutzblech, das für den Endtopf erhältlich ist, gefertigt werden und am Hauptholm befestigt werden.

Sind alle zuvor genannten Bereiche gänzlich rostfrei und entsprechend vorbehandelt, die Blinker-Stecker in einer kleinen Plastiktüte verstaut, kann mit dem Versiegeln des vorderen Wagens begonnen werden.

  • Vorderwagen (mit getretener Feststellbremse gesichert) auf zwei Böcke stellen.
  • Vorderräder demontieren.
  • Den Bereich der Bremsscheiben sorgfältig mit Plastikfolie abdecken und mit Gaffa-Tape sichern, damit kein Hohlraum-Wachs auf die Bremse gelangt!


Versiegelung

GEF-ALLG.jpg Hinweis: Die Umgebungstemperatur bei der Verarbeitung von Mike Sanders sollte nicht unter 20 °C liegen, um die Verarbeitung nicht unnötig zu erschweren.

Das beste Ergebnis mit Mike Sanders wird erzielt, wenn das Fett kurz in einer Metallschale auf dem Campingkocher bei mittlerer Flamme auf gut 100-120 °C erhitzt wird, ohne daß das Fett dabei verbrennt. Die Konsistenz ändert sich dann hin zum dem eines feinen Öls.

  • Die Menge sollte zum Fassungsvermögen der Druckbecher-Pistole passen.
Diese ist mit einer kleineren Füllmenge gemäß der Anleitung entsprechend durch ein paar Probe-Sprühtests korrekt einzustellen, bevor es los gehen kann.

Vorsicht, Verbrennungsgefahr bei Kontakt mit dem heißen Wachs!!!

Gefahr-allg.svg.png GEFAHR
Gefahrenquelle: heißes Wachs
Gefahrenfolge: Verbrühung, Verbrennung
Abwehr: Warten, bis Wachs ausreichend abgekühlt ist.

Nach und nach alle vorbereiteten Flächen gleichmäßig aus kurzer Distanz (20cm) mit dem Wachs versiegeln.

  • In den vorderen Kotflügeln durchaus großzügig arbeiten bis hinten zur A-Säule hin, oben sowie auch im unteren Bereich.
  • Gesamten Bereich, der nachher hinter den Steinschlag-Einsätzen liegt, sowie den Bereich bis hin zum Blinker und vor allem an der Stoßstangen-Kante entlang versiegeln.
  • Achsaufnahmen mit der beiliegenden Sonde von innen und außen mit Mike Sanders überziehen.
  • Stabilisator-Durchgang gut mit Wachs versiegeln.
  • Falls es am nach unten auslaufenden Hauptholm zum Unterwagen hin (in der Gegend der Vorderachsaufnahme) Beschädigungen gab und diese ebenfalls mit vorbehandelt wurden, auch hier eine 1-2 mm dicke Beschichtung auftragen.
Das Wachs kommt am oberen Kotflügelende an der A-Säule wieder zum Vorschein und auch um den Scheinwerfer herum. Dies ist richtig so und kann mit einem Tuch später entfernt werden.
  • Bleche unter den Scheinwerfern sowie Kühlerrahmen auf der Innen- und Außenseite und äußeren Hauptholm versiegeln.
  • Hinweis: Beim Motor M103 ist die Versiegelung des rechten Hauptholms (Beifahrerseite) im Motorraum kaum sinnvoll, da es hier zu warm wird und das Wachs nur verläuft oder gar verbrennt.
  • Hohlraum-Gummistopfen im vorderen Radkasten zum Schweller hin mit Schraubendreher entfernen und Schweller von innen mittels Sonde versiegeln.
  • Dasselbe gilt für die Gummistopfen am nach unten auslaufenden Motorträger, an der Bremsabstützung. Auch hier in beiden Richtungen in den Hohlraum eindringen, soweit es geht, da hier die empfindlichste Stelle des W126 ist.
Unter der Fahrer- und Beifahrertür, in der Bodengruppe, sitzen weitere Gummistopfen, bei denen es reicht, auf jeder Seite jeweils nur einen zu entfernen und auch dort die Sonde großzügig einzuführen. Danach alle Stopfen wieder in die Löcher einsetzen!!!
  • Neue Kunststoffhülsen in Türen und Kotflügel einsetzen.
Diese vor dem Einsetzen in flüssiges Mike Sanders tauchen und direkt ins Blech drücken.
Die kleinen Stopfen sitzen oben, die Stopfen mit dem großen Kopf unten.
In jeder Tür sind jeweils einmal oben und unten zwei rechteckige Langlöcher. In diese wurden früher die Stahlklammern eingeschoben. Diese sind seit geraumer Zeit durch Kunststoffeinsätze ersetzt worden. Diese sind trotz Wachs sehr schwer in die längliche Öffnung zu drücken. Vorsicht, daß das Blech nicht mit eindrückt!
Im vorderen Kotflügel sitzen in den oberen 3 Löchern viereckige Laschen, die das Scheuern der Metallklammern auf der Innenseite verhindern. Diese ebenfalls mit dem heißen Wachs einsetzen.

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  • Mit Pinsel großzügig Mike Sanders auf der Innenseite der Chromleisten der Saccobretter auftragen. Es läßt sich beim erwärmten Mike Sanders sofort die außerordentlich hohe Kriechfähigkeit erkennen.
Ehe man den verbleibenden Hohlraum der Chromleiste mit dem langsam wieder erkaltenden Mike Sanders auffüllt (Konsistenz von weicher Butter), müssen die neuen Kunststoff-Pins an die jeweils richtige Stelle platziert werden, um die Leiste dann wieder in das Saccobrett einsetzen zu können. Bei den Endstücken (vorderer Kotflügel und hinterer Radlauf) ist es sinnvoll, auch den Bereich im Saccobrett mit Fett auszufüllen, in dem die Chromleiste verdeckt sitzt, um das Eindringen von Feuchtigkeit hier zu unterbinden.
Wenn alle Chromleisten wieder an ihrem Bestimmungsort sitzen, werden die Rückseiten der Saccobretter an der Oberkante ebenfalls mit Mike Sanders bestrichen (dazu den Pinsel ca. 45 Grad im rechten Winkel zum Brett an der Kante abstreifen) und auch die Pins selbst etwas benetzt (erleichtert die Montage).
Brett mit den Pins in die oberen Buchsen einführen und fest anpressen, so daß das Mike Sanders unter dem Brett hervor quillt.
Untere Pins in die neuen Türbuchsen eindrücken und überschüssiges Fett mehrmals mit einem Tuch entfernen. An dieser Versiegelung wird von Zeit zu Zeit etwas Wachs austreten, besonders an den ersten warmen Tagen, was dann aber leicht mit einem Tuch entfernt werden kann.
  • Die vier Saccobrett-Endstücke an den Radläufen mit reichlich Wachs einsetzen, so daß die Kunststoffverkleidung satt an der Radlauf-Außenkante anliegt, ohne einen Hohlraum zu bilden. Das überschüssige Wachs kann mit dem Finger wie eine Fuge an der Oberkante nachgezogen werden.
  • Am hinteren Teil des Wagens die drei Kofferraum-Wasserabläufe (Gummis) herausnehmen und auf Rost überprüfen. Diese sitzen in der Reserverad-Mulde zum Tank hin und in den beiden Seitenmulden.
Teppich und Seitenverkleidung komplett entfernen.
Wenn Rost vorhanden, von der Kofferraum-Innenseite her anschleifen und mit Por15 versiegeln.
Um die Heckleuchten herum auf Sicht nach Korrosionsstellen suchen und die Kofferraummulden mit einer dünnen Schicht Mike Sanders versiegeln.
  • Der Hohlraum unter dem Heckfenster ist ein sehr kritischer Punkt.
Mit Sonde vorsichtig aussprühen, ebenso wie die Seitenbereiche links und rechts ganz außen in Richtung der Hintertüren.
Es ist ratsam, vor dem Aussprühen des Hohlraums unter dem Heckfenster den Bereich im Innenraum zwischen Hutablage und Fenster mit ein paar aufgerollten Handtüchern abzudecken, damit Hutablage und Innenraum keinen Schaden nehmen.

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  • Kofferdeckel-Chromgriff von der Innenseite her abschrauben und Bohrungen im Deckel auf Rost untersuchen.
Wenn Rost vorhanden, leicht abschleifen, mit Por15 versiegeln und nach ausreichend Trocknung den kompletten Chromgriff auf der Rückseite mit Mike Sanders dick einfetten und wieder verschrauben.
Die Schrauben sollten erneuert, vorab in Por15 getaucht und gut abgepinselt werden, damit sie auch in die Fassung am Griff passen.
  • Der Wagen muß jetzt gesichert mit Feststellbremse hinten auf Böcken stehen.

Kofferraum-Unterseite von unten an den selben Stellen prüfen wie zuvor von innen. Hierzu ist notwendig, die werksseitige Beschichtung mit einem Teppichmesser um die Ablauflöcher herum etwas abzuschälen, um entweder blankes Blech oder Rost zu finden. Diesen wie schon zuvor anschleifen und mit Por15 behandeln. Danach mit reichlich Mike Sanders wieder einsetzen und anreiben.

  • Blechfalze der Kofferraummulden zur Reserverad-Mulde hin untersuchen.
Hier findet sich fast bei jedem Fahrzeug Rost, der tief im Falz sitzt. Diesen kann man gut mit zwei Hämmern, mit denen man jeweils gegeneinander auf beide Seiten des Blechfalzes schlägt, herausklopfen.
Falz mit Ovatrol auspinseln oder mit mehrfachen Schichten Por15 auffüllen. Anschließend die Falze vor dem Aushärten fest zusammen schlagen, damit keine Feuchtigkeit mehr hineinkriechen kann. Keinen Steinschlagschutz von unten im Nachhinein auftragen, da dies nur weiteren Rost vorerst unsichtbar macht und der Schaden somit größer wird.
  • Obere Federaufnahmen (hinter der Rückbank) prüfen und großzügig mit Mike Sanders besprühen.
  • Anschlagpuffer, die den Achsschenkelweg begrenzen (Sitz Innenkante Radhaus) lösen und auf Korrosion überprüfen. Besonders unter dem angeschweißten Gummipuffer-Halter nach Rost Ausschau halten.
  • Hinteren Radlauf-Übergang zur Stoßstange überprüfen. Hier sehr genau die Innenseiten prüfen und ggf. Reparatursatz verwenden, wenn der Zustand bereits fortgeschritten ist.
  • Einen Blick hinter die Hohlraum-Stopfen im hinteren Radlauf werfen.
  • Stopfen des unter der Rücksitzbank verlaufenden Querträgers prüfen. Dieser Stopfen sitzt hinter dem Hohlraum-Stopfen, der hinter der Bremsscheibe, bei Draufsicht sichtbar ist. All diese Bereiche müssen mit der Sonde ausgesprüht werden!
  • Die gesamte Unterbodenseite, besonders im Bereich der Außenkanten, oberhalb des Auspuffs und zum Heck-Abschlußblech hin ist rostsensibel.
  • Blechrahmen der seitlich am Kofferraum angebrachten Luftaustritte innen und aussen auf Korrosion prüfen .
Die Luftaustritte gibt es als Reparatursatz, oder sie werden entsprechend entrostet und mit Por15 mehrschichtig versiegelt.
  • Der Schwellerholm muß diesseits des hinteren Radkastens mit der Sonde versiegelt werden, so daß von vorne und hinten die gesamte Länge des Schwellers erreicht wurde.
  • Beide Stoßstangen sollten je nach Zustand und Befund ebenfalls von der Innenseite mit Por15 komplett im Bereich der Chrom-Beplankung und Halte-Schrauben ausgepinselt und später mit Mike Sanders versiegelt werden. Zuvor gründlich reinigen! Siehe auch Artikel über rostvermeidende Montage.
  • Alle oben genannten Teile und Flächen werden zumindest mit Mike Sanders besprüht, so auch die Karosserie-Unterkante, die oberhalb der Chrom-Beplankung der hinteren Stoßstange liegt. Ausnahme: der Bereich um den Auspuff-Endtopf herum. Dieser wird zu warm für das Wachs!
  • Alle verbleibenden Teile können nun wieder montiert werden. Es ist sinnvoll, alle Schrauben (auch für die Schwellerverkleidung) vor der Montage in Por15 zu tauchen, abzupinseln und zwei Tage durchtrocknen zu lassen.
  • Rote Katzenaugen (Reflektoren) an der Tür-Stirnseite mit einem Schraubendreher entnehmen. Diese sind einfach eingeklipst.
Selbes gilt für die Gummilippen in der Tür. Hier auf Sicht Korrosion prüfen, die meist an der Türunterseite, wo die Gummilippe sitzt, zu finden ist. Diese Stellen schleifen, entrosten und mit Por15 einstreichen. Die Gummilippen können ohne Probleme nach dem Austrocknen des Por15 mit Mike Sanders wieder satt eingesetzt werden.
Die Tür-Innenseiten mit einem mittelgroßen Pinsel großzügig mit heißem Wachs auspinseln. Besonders die Bereiche um die Beplankungs-Hülsen herum bis hin zu den Türbändern und den Katzenaugen auf der Tür-Stirnseite und den Türboden. Überschüssiges Wachs kann ohne Probleme aus den unteren Austrittsöffnungen entweichen.

Danach erfolgt die Endmontage.

  • Ein Versiegeln der Innen-Türbereiche durch das Katzenauge ist zwar möglich, aber nicht sinnvoll. Der wirkliche Zustand stellt sich erst mit Zugang zum Türinneren dar und vermeidet überflüssiges Einnebeln der Fenster und Fensterheber.

Zusätzlich wird eine wesentlich bessere Abdichtung an den Kunststoffhülsen erreicht, die von besonderer Bedeutung ist!

Anmerkungen

Bezugsquellen: Korrosionsschutz-Depot

[Hohlraum-Pistole]

[Sandstrahl-Pistole]

[Por15]


DANKE

Hallo George,

fleißiger Autor :-) Lass Dir mal ein Dickes DANKE! sagen, für Deine Arbeit hier im Wiki.

Ein Tip von mir als alter "Wiki-nger":  ;-)

Du benutzst Deine Benutzer-Diskussionsbereich auch als "Baustelle" oder Artikelwerkstatt, bevor Du sie ins eigentliche Wiki hebst. Das ist OK und kannst so machen. Einen Tick besser aber ist es, wenn Du das in deiner "BenDis" (Wiki-chinesisch) als Unterkapitel anlegst, also Benutzer Diskussion:George's W126/Mike Sander. Dan kommt ein Rot-Link, und wenn Du auf den klickst, dann kannst sofort loslegen, z.B. vorbereiteten Text aus WORD etc. dort hineinhängen.

Das kannst sogar ggfs. mit etwas Stolz nach vorn auf Deine Hauptseite heben (ich habe es nicht gemacht, aber es geht und ist nicht schlecht..), indem Du da Bereiche öffnest:

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