KE Einstellungen vornehmen

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KE Begriffserklärung

Die KE-Jetronic ist die logische Weiterentwicklung der KA-Jetronic. Sie entstand aus der Notwenigkeit bessere Abgaswerte erzielen zu können und den Verbrauch zu reduzieren. KA-Jetronic steht für Kontinuierlich + Antriebslos, KE-Jetronic steht für Kontinuierlich + Elektronisch. Der ursprünglich rein mechanischen Benzin-Einspritzanlage wurde also um elektronische Komponenten erweitert. Ein Steuergerät sammelt die Werte diverse Geber und bestimmt anhand dieser Daten die Gemischaufbereitung; soweit die Theorie.
Die Geberkomponenten sind:

  • Lambdasonde. Mist unter Anderem den Restsauerstoffgehalt im Abgasstrang vor dem Kat. und meldet dem KE-Steuergerät ob das Benzingemisch angefettet oder abgemagert werden muss.
  • Temperatur Geber Ansaugluft. Im Luftschnorchel zum Luftfilter wird die Temperatur der angesaugten Luft gemessen und dem KE-Steuergerät gemeldet.
  • Temperatur Geber Kühlmittel. Ein Temperaturfühler im Kühlwasser meldet dem KE-Steuergerät ob das Kühlmittel Betriebstemperatur (ca. 80°) erreicht hat.
  • LMM-Poti (Luftmengenmesser Potentiometer). Meldet dem KE-Steuergerät wie weit die Stauscheibe am Mengenteiler ausgelenkt ist.
  • Drosselklappenschalter (Poti). Meldet dem KE-Steuergerät ob die Drosselklappe geschlossen (Leerlauf), oder geöffnet (Fahrbetrieb) ist. Dieser Wert wird mit der Auslenkung der Stauscheibe verglichen.
  • EHS (Elektrohydraulischer Stellglied). Bekommt vom KE-Steuergerät die gesammelten Informationen und verändert dann den Unterkammerdruck im Mengenteiler, hiermit wird die Einspritzmenge gesteuert.

Voraussetzungen

Bevor man überhaupt irgendwelche Einstellungen an der KE Anlage vornimmt MUSS sichergestellt sein daß:

  • Auf der Zündungsseite alles in Ordnung ist.
    • Zündkerzen alle fest? Elektroden-Abstand in Ordnung?
    • Zündkabel nicht brüchig und Stecker alle fest?
    • Zündverteiler und -Kappe in Ordnung (und von einem Hersteller)?
    • Zündspule in Ordnung?
    • Zündsteuergerät in Ordnung (alle Leitungen angeschlossen)?
  • Falschluftquellen sind ausgeschlossen.
    • Alle Unterdruckschläuche da wo sie hingehören?
    • Keine für den Unterdruck relevante Gummis, sind rissig oder porös?
  • Schläuche der Kurbelgehäuseentlüftung sind in Ordnung?
  • Alle (Elektro-)Stecker der Geber sitzen richtig und die Kontaktflächen sind nicht korrodiert?
  • Kaltstartventil auf Funktion geprüft? (s. Abschnitt Prüfschritte)
  • Leerlaufsteller auf Funktion geprüft? (s. Abschnitt Prüfschritte)

Prüfschritte

In diesem Abschnitt werden die einzelne Komponenten auf Plausibilität und Funktion geprüft, es empfehlt sich die hier vorgegebene Reihenfolge einzuhalten.

Ansaugluft

Der Temperaturfühler für die Angesaugte Luft zum Luftfilter sitzt ziemlich weit vorne im rechten Schnorchel des Luftfilters. 300px

Er muss folgenden Messwerte ausgeben:

Außentemp. Widerstand
in Ohm
Spannung
in Volt
10° 3,7 K/Ohm 1,69 - 2,07 V
15° 3,1 K/Ohm 1,51 - 1,85 V
20° 2,5 K/Ohm 1,32 - 1,62 V

Umso wärmer, umso kleiner der Wert. Sind die Werte völlig aus der Reihe, ist der Geber auszutauschen.

Kühlwasser

Der Temperaturfühler für die Kühlwassertemperatur wird sichtbar, wenn man den Luftfilter abnimmt. Der Kühlwassertemperaturfühler der II Serie hat 4 Pins, sie werden überkreuz gemessen.

300px

Er muss folgenden Messwerte ausgeben:

Außentemp. Widerstand
in Ohm
Spannung
in Volt
10° 3,7 K/Ohm 1,94 - 2,37 V
15° 3,1 K/Ohm 1,73 - 2,11 V
20° 2,5 K/Ohm 1,51 - 1,84 V

Umso wärmer, umso kleiner der Wert. Sind die Werte völlig aus der Reihe, ist der Geber auszutauschen.

Differenzdruck

Temperatursensoren

Luftmassenmesser-Potentiometer ("LMM-Poti")

Elektrohydraulisches Stellglied (EHS)

Strom

Tastverhältnis