KE Fehlercode auslesen: Unterschied zwischen den Versionen

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== KE Fehlercode Auslesen ==
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== KE-Fehlercode Auslesen ==
 
Es gibt zwei Möglichkeiten, Fehlercodes der KE-Jetronic auszulesen:
 
Es gibt zwei Möglichkeiten, Fehlercodes der KE-Jetronic auszulesen:
 
über die Diagnosebuchse '''X11/4''' oder über die Diagnosebuchse '''X11'''.
 
über die Diagnosebuchse '''X11/4''' oder über die Diagnosebuchse '''X11'''.
Geprüft wird das Tastverhältnis bei Zündung ein. Es sind die Eingangssignale die die entsprechende Bauteile in das Steuergerät KE hineingeben, die hier geprüft werden. Mann verwendet hierzu am Besten einen Impulszähler, wenn nicht zur Hand einen analogen Voltmeter, oder alternativ einen einfachen Oszilloskop (Nachteil hier ist die Interpretation der Signale).
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Geprüft wird das Tastverhältnis bei "Zündung an". Geprüft werden die Eingangssignale, die von den entsprechenden Bauteilen an das KE-Steuergerät gesendet werden. Man verwendet hierzu am besten einen Impulszähler; alternativ ein analoges Voltmeter oder ein einfaches Oszilloskop (Nachteil hier ist die Interpretation der Signale).
  
 
=== X11/4 ===
 
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Die Belegung der Diagnosebuchse wird '''[[Belegung_Diagnosebuchse_X11/4|hier]]''' im Wiki Beschrieben.
 
Die Belegung der Diagnosebuchse wird '''[[Belegung_Diagnosebuchse_X11/4|hier]]''' im Wiki Beschrieben.
 
Interessant ist in diesem Fall also die Buchse '''1''' (Masse) und die Buchse '''3''' (KE Tastverhältnis).
 
Interessant ist in diesem Fall also die Buchse '''1''' (Masse) und die Buchse '''3''' (KE Tastverhältnis).
* Voltmeter auf Messbereich Gleichstrom (20 Volt) einstellen
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* Voltmeter auf Messbereich "Gleichstrom" (20 Volt) einstellen
* Minus auf Klemme 1 der Diagnosedose X11/4
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* Minus an Klemme 1 der Diagnosebuchse X11/4
* Plus auf Klemme 3 der Diagnosedose X11/4
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* Plus an Klemme 3 der Diagnosebuchse X11/4
 
* Zündung einschalten
 
* Zündung einschalten
 
* Die Bordspannung wird angezeigt
 
* Die Bordspannung wird angezeigt
* Kontakt 1 und 3 an X11/4 (mit einem Draht) kurz Brücken.
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* Kontakt 1 und 3 an X11/4 (mit einem Draht) kurz brücken.
* Das Voltmeter schlägt auf der Anzeigeskala in Richtung Null aus (Das ist der Impuls).
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* Das Voltmeter schlägt auf der Anzeigeskala in Richtung Null aus (das ist der Impuls).
* Zählen wie oft der Zeiger ausschlägt, am Ende wird wieder die Bordspannung angezeigt.
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* Zählen, wie oft der Zeiger ausschlägt; am Ende wird wieder die Bordspannung angezeigt.
 
* Schlägt der Zeiger nur '''EINMAL''' aus, kann man sich freuen, es ist kein Fehler abgespeichert.
 
* Schlägt der Zeiger nur '''EINMAL''' aus, kann man sich freuen, es ist kein Fehler abgespeichert.
* Schlägt der Zeiger mehrmals aus, die Ausschläge zählen, notieren und den Vorgang wiederholen (also Pin 1 und 3 wieder kurz Brücken).
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* Schlägt der Zeiger mehrmals aus, die Ausschläge zählen, notieren und den Vorgang wiederholen (also Pin 1 und 3 wieder kurz brücken).
* Dieser Vorgang so lange wiederholen, bis der erste Fehler wieder ausgezählt wird.
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* Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis der erste Fehler wieder ausgezählt wird.
* Um alle angezeigten Fehler zu löschen, Pin 1 und 3 für ca. 20 Sekunden Brücken, der Fehlerspeicher ist nun leer.
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* Um alle angezeigten Fehler zu löschen, Pin 1 und 3 für ca. 20 Sekunden brücken, der Fehlerspeicher ist nun leer.
* Fahrzeug starten und ein paar Km Fahren.
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* Fahrzeug starten und ein paar Kilometer Fahren.
* Das ganze Procedere wie beschrieben wiederholen, am Ende sind nun 2 Fehlerprotokolle da. Alte nicht mehr vorhandenen Fehlern sollten im 2. Protokoll nicht mehr auftauchen.
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* Das Procedere wie beschrieben wiederholen, am Ende liegen 2 Fehlerprotokolle vor. Alte, nicht mehr vorhandene Fehler sollten im 2. Protokoll nicht mehr auftauchen.
* In der Fehlertabelle nun die noch vorhanden Fehler aufschlüsseln und beseitigen, danach den Löschvorgang, die Fahrt und erneutes Fehlerprüfen wiederholen. Ist alles richtig, werden beim 3. Mal prüfen keine Fehler mehr angezeigt.
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* In der Fehlertabelle nun die noch vorhandenen Fehler aufschlüsseln und beseitigen, danach den Löschvorgang, die Fahrt und erneutes Fehlerprüfen wiederholen. Ist alles richtig, werden beim 3. Mal Prüfen keine Fehler mehr angezeigt.
  
 
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Die Belegung der Diagnosebuchse wird '''[[Belegung_Diagnosebuchse_X11|hier]]''' im Wiki Beschrieben. Interessant ist in diesem Fall also die Buchse '''2''' (Masse) und die Buchse '''3''' für das Tastverhältnis.  
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Die Belegung der Diagnosebuchse wird '''[[Belegung_Diagnosebuchse_X11|hier]]''' im Wiki Beschrieben. Interessant ist in diesem Fall die Buchse '''2''' (Masse) und die Buchse '''3''' für das Tastverhältnis.  
 
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Version vom 21. August 2020, 19:24 Uhr



KE-Fehlercode Auslesen

Es gibt zwei Möglichkeiten, Fehlercodes der KE-Jetronic auszulesen: über die Diagnosebuchse X11/4 oder über die Diagnosebuchse X11. Geprüft wird das Tastverhältnis bei "Zündung an". Geprüft werden die Eingangssignale, die von den entsprechenden Bauteilen an das KE-Steuergerät gesendet werden. Man verwendet hierzu am besten einen Impulszähler; alternativ ein analoges Voltmeter oder ein einfaches Oszilloskop (Nachteil hier ist die Interpretation der Signale).

X11/4

Die Belegung der Diagnosebuchse wird hier im Wiki Beschrieben. Interessant ist in diesem Fall also die Buchse 1 (Masse) und die Buchse 3 (KE Tastverhältnis).

  • Voltmeter auf Messbereich "Gleichstrom" (20 Volt) einstellen
  • Minus an Klemme 1 der Diagnosebuchse X11/4
  • Plus an Klemme 3 der Diagnosebuchse X11/4
  • Zündung einschalten
  • Die Bordspannung wird angezeigt
  • Kontakt 1 und 3 an X11/4 (mit einem Draht) kurz brücken.
  • Das Voltmeter schlägt auf der Anzeigeskala in Richtung Null aus (das ist der Impuls).
  • Zählen, wie oft der Zeiger ausschlägt; am Ende wird wieder die Bordspannung angezeigt.
  • Schlägt der Zeiger nur EINMAL aus, kann man sich freuen, es ist kein Fehler abgespeichert.
  • Schlägt der Zeiger mehrmals aus, die Ausschläge zählen, notieren und den Vorgang wiederholen (also Pin 1 und 3 wieder kurz brücken).
  • Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis der erste Fehler wieder ausgezählt wird.
  • Um alle angezeigten Fehler zu löschen, Pin 1 und 3 für ca. 20 Sekunden brücken, der Fehlerspeicher ist nun leer.
  • Fahrzeug starten und ein paar Kilometer Fahren.
  • Das Procedere wie beschrieben wiederholen, am Ende liegen 2 Fehlerprotokolle vor. Alte, nicht mehr vorhandene Fehler sollten im 2. Protokoll nicht mehr auftauchen.
  • In der Fehlertabelle nun die noch vorhandenen Fehler aufschlüsseln und beseitigen, danach den Löschvorgang, die Fahrt und erneutes Fehlerprüfen wiederholen. Ist alles richtig, werden beim 3. Mal Prüfen keine Fehler mehr angezeigt.

X11

Die Belegung der Diagnosebuchse wird hier im Wiki Beschrieben. Interessant ist in diesem Fall die Buchse 2 (Masse) und die Buchse 3 für das Tastverhältnis.

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Fehlertabelle

Fehlercodes Impulsanzeige Steuergerät KE

Impulse Mögliche Ursache
1 Kein Fehler im System
2 Vollastkontakt, Drosselklappenschalter Vollast/Leerlauferkennung (S29/2) unplausibel.
3 Kühlmitteltemperatur im Steuergerät KE (N3) unplausibel.
4 Potentiometerspannung Geber Luftmengenmesser (B2) unplausibel.
5 O2-Sondensignal unplausibel.
6 nicht belegt.
7 TNA-Signal (Drehzahlsignal) am Steuergerät KE (N3) unplausibel.
8 Höhendrucksignal aus Schaltgerät EZL/AKR (N1/3) unplausibel.
9 Strom zum EHS (Elektrohydraulisches Stellglied) (Y1) unplausibel.
10 Leerlaufkontakt, Drosselklappenschalter Vollast/Leerlauferkennung (S29/2) unplausibel.
11 System Lufteinblasung unplausibel.
12 Absolutdruckwerte aus Schaltgerät EZL/AKR (N1/3) unplausibel.
13 Ansauglufttemperatur unplausibel.
14 Geschwindigkeitssignal am Steuergerät KE (N3) unplausibel.
15 nicht belegt.
16 Regenerierventil ARF (Y27) Abgasrückführung M 104 nur bei Landesausführungen A, H, I, Motor 119.
17 Leitung O2-Sondensignal hat Kurzschluß nach Plus oder Masse.
18 Strom zum Leerlaufsteller (Y6) unplausibel.
19 nicht belegt.
20 nicht belegt.
21 nicht belegt.
22 O2-Sondenheizungsstrom unplausibel.
23 Kurzschluß nach Plus im Stromkreis Umschaltventil Regenerierung (Y58/1).
24 nicht belegt.
25 Kurzschluß nach Plus im Stromkreis Startventil (Y8).
26 Kurzschluß nach Plus im Stromkreis Ventil Schaltpunktsteuerung (Y3/2).
27 Datenaustausch Steuergerät KE (N3) $ Schaltgerät EZL/AKR (N1/3) gestört.
28 Wackelkontakt im Stromkreis Temperaturfühler Kühlmittel (EZL/KE, LH), 4polig (B11/2).
29 Differenz der Kühlmitteltemperaturen zwischen Steuergerät KE (N3) $ Schaltgerät EZL/AKR (N1/3).
30 nicht belegt.
31 Wackelkontakt im Stromkreis Temperaturfühler Ansaugluft (B17/2).
32 Wackelkontakt im Stromkreis Abgleichstecker KE (R17)
33 nicht belegt.
34 Kühlmitteltemperatur aus Schaltgerät EZL/AKR (N1/3) unplausibel.