KE Fehlercode auslesen: Unterschied zwischen den Versionen

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(KE Fehlercode Auslesen)
K (Prüfen über X11/4)
 
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== KE Fehlercode Auslesen ==
+
== KE-Fehlercode auslesen ==
 
Es gibt zwei Möglichkeiten, Fehlercodes der KE-Jetronic auszulesen:
 
Es gibt zwei Möglichkeiten, Fehlercodes der KE-Jetronic auszulesen:
 
über die Diagnosebuchse '''X11/4''' oder über die Diagnosebuchse '''X11'''.
 
über die Diagnosebuchse '''X11/4''' oder über die Diagnosebuchse '''X11'''.
Geprüft wird das Tastverhältnis bei Zündung ein. Es sind die Eingangssignale die die entsprechende Bauteile in das Steuergerät KE hineingeben, die hier geprüft werden. Mann verwendet hierzu am Besten einen Impulszähler, wenn nicht zur Hand einen analogen Voltmeter, oder alternativ einen einfachen Oszilloskop (Nachteil hier ist die Interpretation der Signale).
+
Geprüft wird das Tastverhältnis bei "Zündung an". Geprüft werden die Eingangssignale, die von den entsprechenden Bauteilen an das KE-Steuergerät gesendet werden. Man verwendet hierzu am besten einen Impulszähler; alternativ ein analoges Voltmeter oder ein einfaches Oszilloskop (Nachteil hier ist die Interpretation der Signale).
  
=== X11/4 ===
+
== Prüfen über X11/4 ==
Die Belegung der Diagnosebuchse wird hier im Wiki Beschrieben.
+
Die Belegung der Diagnosebuchse wird '''[[Belegung_Diagnosebuchse_X11/4|hier]]''' beschrieben.
Interessant ist in diesem Fall also die Buchse '''1''' (Masse) und die Buchse '''3''' (KE Tastverhältnis).
+
Interessant sind in diesem Fall Buchse '''1''' (Masse) und Buchse '''3''' (KE Tastverhältnis).<br>
* Voltmeter auf Messbereich Gleichstrom (20 Volt) einstellen
+
Zwei '''4''' mm-Bananenstecker sind zur Prüfung besonders geeignet, sie passen exakt in die Diagnosebuchse.<br>
* Minus auf Klemme 1 der Diagnosedose X11/4
+
'''Achtung!''' Nicht alle Fahrzeuge verfügen über eine Belegung der Buchse '''3'''! Ist die Buchse 3 nicht belegt, ist eine Prüfung an dieser Stelle nicht möglich, die Prüfung sollte dann ausschließlich über die Diagnosebuchse '''X11''' stattfinden.
* Plus auf Klemme 3 der Diagnosedose X11/4
 
* Zündung einschalten
 
* Die Bordspannung wird angezeigt
 
* Kontakt 1 und 3 an X11/4 (mit einem Draht) kurz Brücken.
 
* Das Voltmeter schlägt auf der Anzeigeskala in Richtung Null aus (Das ist der Impuls).
 
* Zählen wie oft der Zeiger ausschlägt, am Ende wird wieder die Bordspannung angezeigt.
 
* Schlägt der Zeiger nur '''EINMAL''' aus, kann man sich freuen, es ist kein Fehler abgespeichert.
 
* Schlägt der Zeiger mehrmals aus, die Ausschläge zählen, notieren und den Vorgang wiederholen (also Pin 1 und 3 wieder kurz Brücken).
 
* Dieser Vorgang so lange wiederholen, bis der erste Fehler wieder ausgezählt wird.
 
* Um alle angezeigten Fehler zu löschen, Pin 1 und 3 für ca. 20 Sekunden Brücken, der Fehlerspeicher ist nun leer.
 
* Fahrzeug starten und ein paar Km Fahren.
 
* Das ganze Procedere wie beschrieben wiederholen, am Ende sind nun 2 Fehlerprotokolle da. Alte nicht mehr vorhandenen Fehlern sollten im 2. Protokoll nicht mehr auftauchen.
 
* In der Fehlertabelle nun die noch vorhanden Fehler aufschlüsseln und beseitigen, danach den Löschvorgang, die Fahrt und erneutes Fehlerprüfen wiederholen. Ist alles richtig, werden beim 3. Mal prüfen keine Fehler mehr angezeigt.
 
  
=== X11 ===
+
* Voltmeter auf Messbereich "Gleichstrom" (20 Volt) einstellen.
'''Under Construction'''
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* Minus an Klemme 1 der Diagnosebuchse X11/4.
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* Plus an Klemme 3 der Diagnosebuchse X11/4.
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* Zündung einschalten.
 +
* Die Bordspannung wird angezeigt.
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* Kontakt 1 und 3 an X11/4 mit einem Draht kurz brücken.
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* Das Voltmeter schlägt auf der Anzeigeskala in Richtung "Null" aus (das ist der Impuls).
 +
* Zählen, wie oft der Zeiger ausschlägt; am Ende wird wieder die Bordspannung angezeigt.
 +
* Schlägt der Zeiger nur '''EINMAL''' aus, ist kein Fehler abgespeichert.
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* Schlägt der Zeiger mehrmals aus: Ausschläge zählen, notieren und Vorgang wiederholen (also Pin 1 und 3 wieder kurz brücken).
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* Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis der erste Fehler wieder ausgezählt wird.
 +
* Um alle angezeigten Fehler zu löschen, Pin 1 und 3 für ca. 20 Sekunden brücken, der Fehlerspeicher ist nun leer.
 +
* Fahrzeug starten und ein paar Kilometer fahren.
 +
* Procedere wie beschrieben wiederholen, am Ende liegen 2 Fehlerprotokolle vor. Alte, nicht mehr vorhandene Fehler sollten im 2. Protokoll nicht mehr auftauchen.
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* In der Fehlertabelle nun die noch vorhandenen Fehler aufschlüsseln und beseitigen, danach Löschvorgang, Testfahrt und Fehlerprüfen wiederholen. Ist alles korrekt, werden beim 3. Mal Prüfen keine Fehler mehr angezeigt.
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=== Fehlertabelle ===
 +
'''Fehlercodes Impulsanzeige KE-Steuergerät an der Diagnosebuchse X11/4'''
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{| class="wikitable"
 +
|- style="background:#DBE5F1;"
 +
| '''Impulse'''
 +
| '''Mögliche Ursache'''
 +
|-
 +
|1
 +
| Kein Fehler im System.
 +
|-
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|2
 +
| Volllastkontakt, Drosselklappenschalter Volllast/Leerlauferkennung (S29/2) unplausibel.
 +
|-
 +
|3
 +
|Kühlmitteltemperatur im KE-Steuergerät (N3) unplausibel.
 +
|-
 +
|4
 +
|Potentiometerspannung Geber Luftmengenmesser (B2) unplausibel.
 +
|-
 +
|5
 +
|O2-Sondensignal unplausibel.
 +
|-
 +
|6
 +
|nicht belegt.
 +
|-
 +
|7
 +
|TNA-Signal (Drehzahlsignal) am KE-Steuergerät (N3) unplausibel.
 +
|-
 +
|8
 +
|Höhendrucksignal aus Schaltgerät EZL/AKR (N1/3) unplausibel.
 +
|-
 +
|9
 +
|Strom zum EHS (Elektrohydraulisches Stellglied) (Y1) unplausibel.
 +
|-
 +
|10
 +
|Leerlaufkontakt, Drosselklappenschalter Volllast/Leerlauferkennung (S29/2) unplausibel.
 +
|-
 +
|11
 +
|System Lufteinblasung unplausibel.
 +
|-
 +
|12
 +
|Absolutdruckwerte aus EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3) unplausibel.
 +
|-
 +
|13
 +
|Ansauglufttemperatur unplausibel.
 +
|-
 +
|14
 +
|Geschwindigkeitssignal am KE-Steuergerät (N3) unplausibel.
 +
|-
 +
|15
 +
|nicht belegt.
 +
|-
 +
|16
 +
|Regenerierventil ARF (Y27) Abgasrückführung M 104 nur bei Landesausführungen A, H, I, Motor 119.
 +
|-
 +
|17
 +
|Leitung O2-Sondensignal hat Kurzschluß nach Plus oder Masse.
 +
|-
 +
|18
 +
|Strom zum Leerlaufsteller (Y6) unplausibel.
 +
|-
 +
|19
 +
|nicht belegt.
 +
|-
 +
|20
 +
|nicht belegt.
 +
|-
 +
|21
 +
|nicht belegt.
 +
|-
 +
|22
 +
|O2-Sondenheizungsstrom unplausibel.
 +
|-
 +
|23
 +
|Kurzschluß nach Plus im Stromkreis Umschaltventil Regenerierung (Y58/1).
 +
|-
 +
|24
 +
|nicht belegt.
 +
|-
 +
|25
 +
|Kurzschluß nach Plus im Stromkreis Startventil (Y8).
 +
|-
 +
|26
 +
|Kurzschluß nach Plus im Stromkreis Ventil Schaltpunktsteuerung (Y3/2).
 +
|-
 +
|27
 +
|Datenaustausch zwischen KE-Steuergerät (N3) und EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3) gestört.
 +
|-
 +
|28
 +
|Wackelkontakt im Stromkreis Temperaturfühler Kühlmittel (EZL/KE, LH), 4-polig (B11/2).
 +
|-
 +
|29
 +
|Differenz der Kühlmitteltemperaturen zwischen KE-Steuergerät (N3) und EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3) zu groß.
 +
|-
 +
|30
 +
|nicht belegt.
 +
|-
 +
|31
 +
|Wackelkontakt im Stromkreis Temperaturfühler Ansaugluft (B17/2).
 +
|-
 +
|32
 +
|Wackelkontakt im Stromkreis Abgleichstecker KE (R17).
 +
|-
 +
|33
 +
|nicht belegt.
 +
|-
 +
|34
 +
|Kühlmitteltemperatur aus EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3) unplausibel.
 +
|-
 +
|}
 +
 
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== Prüfen über X11 ==
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Die Belegung der Diagnosebuchse wird '''[[Belegung_Diagnosebuchse_X11|hier]]''' beschrieben. Interessant sind in diesem Fall Buchse '''2''' (Masse) und Buchse '''3''' für das Tastverhältnis.<br>
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Zwei '''2''' mm-Bananenstecker sind zur Prüfung besonders geeignet, sie passen exakt in die Diagnosebuchse. Prüfen kann man hier u.A. auch mit einem Oszilloskop (Plus auf Buchse 3, Minus auf Buchse 2).<br>Das Besondere und auf jeden Fall '''zu beachten''': ''Der abgelesene Wert muss gegen 100 gerechnet werden!''<br>Das bedeutet: Liest man 30 %, sind es in der Tabelle 70 %. Liest man 80 %, sind es in der Tabelle 20 %.<br>
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Ein Beispiel:
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[[Datei:TV-Motor-aus-560SE.jpg|267px]]<br>
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''Motor aus, Zündung an; Tastverhältnis ist 70 %(!) Der Monitor zeigt aber 30 %.''
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Ansonsten kann das Tastverhältnis auch (und möglicherweise einfacher) mit einem guten analogen Schließwinkelmesser abgelesen werden.
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=== Fehlertabelle TV - Motor aus ===
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* Motor aus, Zündung an.
 +
{| class="wikitable"
 +
|- style="background:#DBE5F1;"
 +
| '''TV in %'''
 +
| '''Mögliche Ursache'''
 +
|-
 +
| 0
 +
| nicht belegt.
 +
|-
 +
| 10
 +
| Leerlaufkontakt Drosselklappenschalter Vollast-/Leerlauferkennung (S29/2) geöffnet.
 +
|-
 +
| 20
 +
| Vollastkontakt Drosselklappenschalter Vollast-/Leerlauferkennung (S29/2) geschlossen.
 +
|-
 +
| 30
 +
| Kühlmitteltemperatur nicht zwischen 70 und 100 °C.
 +
|-
 +
| 40
 +
| Stauscheibe vom Geber Luftmengenmesser (B2) ausgelenkt.
 +
|-
 +
| 50
 +
| Eingangssignale in Ordnung.
 +
|-
 +
| 60
 +
| Geschwindigkeitssignal vom elektronischen Tachometer mit Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung (A1p8) erkannt.
 +
|-
 +
| 70
 +
| Startersignal Klemme 50 erkannt.
 +
|-
 +
| 80
 +
| Fahrstellung eingelegt.
 +
|-
 +
| 90
 +
| Strom am Elektrohydraulischen Stellglied (Y1) unplausibel.
 +
|-
 +
| 100
 +
| nicht belegt.
 +
|-
 +
|}
 +
 
 +
=== Fehlertabelle TV - Motor im Leerlauf ===
 +
* Motor ist warmgefahren und befindet sich während der Prüfung im Leerlauf.
 +
 
 +
{| class="wikitable"
 +
|- style="background:#DBE5F1;"
 +
| '''TV in %'''
 +
| '''Mögliche Ursache'''
 +
|-
 +
| 0
 +
|
 +
* Masse-Unterbrechung an Buchse 2 und/oder Leitungsunterbrechung der Buchsen 3 oder 6 der Diagnosebuchse (X11).
 +
* Lambda-Tester defekt.
 +
* Bei Motoren mit Lambdaregelung: Gemischeinstellung zu fett.
 +
* Geber Luftmengenmesser (B2) verpolt oder defekt.
 +
|-
 +
| 10
 +
|
 +
* Drosselklappenschalter Volllast/Leerlauferkennung (S29/2), Leerlauf- und Volllastkontakt verpolt oder Kurzschluß.
 +
* Volllastkontakt geschlossen bei zu geringem Luftdurchsatz.
 +
* Volllastkontakt defekt bzw. Drosselklappenschalter Vollast/Leerlauferkennung (S29/2) verpolt.
 +
|-
 +
| 20
 +
| 20 % wird nur dann angezeigt, bei ''betätigtem'' Drosselklappenschalter zur Volllast oder Leerlauferkennung(S29/2).
 +
|-
 +
| 30
 +
|
 +
* Kurzschluß oder Leitungsunterbrechung zwischen KE-Steuergerät (N3) und Temperaturfühler Kühlmittel (EZL/KE, LH) 4-polig (B11/2)
 +
* Temperaturfühler Kühlmittel (EZL/KE, LH) 4-polig (B11/2) defekt.
 +
* Größere Abweichung der Temperaturwerte beim Vergleich mit EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3).
 +
|-
 +
| 40
 +
| Leitung zum Geber Luftmengenmesser (B2) hat Unterbrechung oder Kurzschluß bzw. Geber Luftmengenmesser (B2) defekt.
 +
|-
 +
| 50
 +
|
 +
* Ohne Lambda-Regelung: Alle überwachten Signale in Ordnung.
 +
* Mit Lambda-Regelung: O2-Sonde beheizt (G3/2) nicht betriebsbereit (noch zu kalt) oder defekt.
 +
* Leitungsunterbrechung.
 +
|-
 +
| 60
 +
| Geschwindigkeitssignal am KE-Steuergerät (N3) unplausibel.
 +
|-
 +
| 70
 +
| TNA-Signal (Drehzahlsignal) am KE-Steuergerät (N3) unplausibel oder nicht vorhanden (wenn Motor aus).
 +
|-
 +
| 80
 +
| Datenaustausch EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3) mit KE-Steuergerät (N3) gestört.
 +
|-
 +
| 90
 +
| Strom zum elektrohydraulischen Stellglied (Y1) unplausibel. 
 +
|-
 +
|}

Aktuelle Version vom 22. August 2020, 16:56 Uhr



KE-Fehlercode auslesen

Es gibt zwei Möglichkeiten, Fehlercodes der KE-Jetronic auszulesen: über die Diagnosebuchse X11/4 oder über die Diagnosebuchse X11. Geprüft wird das Tastverhältnis bei "Zündung an". Geprüft werden die Eingangssignale, die von den entsprechenden Bauteilen an das KE-Steuergerät gesendet werden. Man verwendet hierzu am besten einen Impulszähler; alternativ ein analoges Voltmeter oder ein einfaches Oszilloskop (Nachteil hier ist die Interpretation der Signale).

Prüfen über X11/4

Die Belegung der Diagnosebuchse wird hier beschrieben. Interessant sind in diesem Fall Buchse 1 (Masse) und Buchse 3 (KE Tastverhältnis).
Zwei 4 mm-Bananenstecker sind zur Prüfung besonders geeignet, sie passen exakt in die Diagnosebuchse.
Achtung! Nicht alle Fahrzeuge verfügen über eine Belegung der Buchse 3! Ist die Buchse 3 nicht belegt, ist eine Prüfung an dieser Stelle nicht möglich, die Prüfung sollte dann ausschließlich über die Diagnosebuchse X11 stattfinden.

  • Voltmeter auf Messbereich "Gleichstrom" (20 Volt) einstellen.
  • Minus an Klemme 1 der Diagnosebuchse X11/4.
  • Plus an Klemme 3 der Diagnosebuchse X11/4.
  • Zündung einschalten.
  • Die Bordspannung wird angezeigt.
  • Kontakt 1 und 3 an X11/4 mit einem Draht kurz brücken.
  • Das Voltmeter schlägt auf der Anzeigeskala in Richtung "Null" aus (das ist der Impuls).
  • Zählen, wie oft der Zeiger ausschlägt; am Ende wird wieder die Bordspannung angezeigt.
  • Schlägt der Zeiger nur EINMAL aus, ist kein Fehler abgespeichert.
  • Schlägt der Zeiger mehrmals aus: Ausschläge zählen, notieren und Vorgang wiederholen (also Pin 1 und 3 wieder kurz brücken).
  • Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis der erste Fehler wieder ausgezählt wird.
  • Um alle angezeigten Fehler zu löschen, Pin 1 und 3 für ca. 20 Sekunden brücken, der Fehlerspeicher ist nun leer.
  • Fahrzeug starten und ein paar Kilometer fahren.
  • Procedere wie beschrieben wiederholen, am Ende liegen 2 Fehlerprotokolle vor. Alte, nicht mehr vorhandene Fehler sollten im 2. Protokoll nicht mehr auftauchen.
  • In der Fehlertabelle nun die noch vorhandenen Fehler aufschlüsseln und beseitigen, danach Löschvorgang, Testfahrt und Fehlerprüfen wiederholen. Ist alles korrekt, werden beim 3. Mal Prüfen keine Fehler mehr angezeigt.

Fehlertabelle

Fehlercodes Impulsanzeige KE-Steuergerät an der Diagnosebuchse X11/4

Impulse Mögliche Ursache
1 Kein Fehler im System.
2 Volllastkontakt, Drosselklappenschalter Volllast/Leerlauferkennung (S29/2) unplausibel.
3 Kühlmitteltemperatur im KE-Steuergerät (N3) unplausibel.
4 Potentiometerspannung Geber Luftmengenmesser (B2) unplausibel.
5 O2-Sondensignal unplausibel.
6 nicht belegt.
7 TNA-Signal (Drehzahlsignal) am KE-Steuergerät (N3) unplausibel.
8 Höhendrucksignal aus Schaltgerät EZL/AKR (N1/3) unplausibel.
9 Strom zum EHS (Elektrohydraulisches Stellglied) (Y1) unplausibel.
10 Leerlaufkontakt, Drosselklappenschalter Volllast/Leerlauferkennung (S29/2) unplausibel.
11 System Lufteinblasung unplausibel.
12 Absolutdruckwerte aus EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3) unplausibel.
13 Ansauglufttemperatur unplausibel.
14 Geschwindigkeitssignal am KE-Steuergerät (N3) unplausibel.
15 nicht belegt.
16 Regenerierventil ARF (Y27) Abgasrückführung M 104 nur bei Landesausführungen A, H, I, Motor 119.
17 Leitung O2-Sondensignal hat Kurzschluß nach Plus oder Masse.
18 Strom zum Leerlaufsteller (Y6) unplausibel.
19 nicht belegt.
20 nicht belegt.
21 nicht belegt.
22 O2-Sondenheizungsstrom unplausibel.
23 Kurzschluß nach Plus im Stromkreis Umschaltventil Regenerierung (Y58/1).
24 nicht belegt.
25 Kurzschluß nach Plus im Stromkreis Startventil (Y8).
26 Kurzschluß nach Plus im Stromkreis Ventil Schaltpunktsteuerung (Y3/2).
27 Datenaustausch zwischen KE-Steuergerät (N3) und EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3) gestört.
28 Wackelkontakt im Stromkreis Temperaturfühler Kühlmittel (EZL/KE, LH), 4-polig (B11/2).
29 Differenz der Kühlmitteltemperaturen zwischen KE-Steuergerät (N3) und EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3) zu groß.
30 nicht belegt.
31 Wackelkontakt im Stromkreis Temperaturfühler Ansaugluft (B17/2).
32 Wackelkontakt im Stromkreis Abgleichstecker KE (R17).
33 nicht belegt.
34 Kühlmitteltemperatur aus EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3) unplausibel.

Prüfen über X11

Die Belegung der Diagnosebuchse wird hier beschrieben. Interessant sind in diesem Fall Buchse 2 (Masse) und Buchse 3 für das Tastverhältnis.
Zwei 2 mm-Bananenstecker sind zur Prüfung besonders geeignet, sie passen exakt in die Diagnosebuchse. Prüfen kann man hier u.A. auch mit einem Oszilloskop (Plus auf Buchse 3, Minus auf Buchse 2).
Das Besondere und auf jeden Fall zu beachten: Der abgelesene Wert muss gegen 100 gerechnet werden!
Das bedeutet: Liest man 30 %, sind es in der Tabelle 70 %. Liest man 80 %, sind es in der Tabelle 20 %.

Ein Beispiel:

TV-Motor-aus-560SE.jpg

Motor aus, Zündung an; Tastverhältnis ist 70 %(!) Der Monitor zeigt aber 30 %.

Ansonsten kann das Tastverhältnis auch (und möglicherweise einfacher) mit einem guten analogen Schließwinkelmesser abgelesen werden.

Fehlertabelle TV - Motor aus

  • Motor aus, Zündung an.
TV in % Mögliche Ursache
0 nicht belegt.
10 Leerlaufkontakt Drosselklappenschalter Vollast-/Leerlauferkennung (S29/2) geöffnet.
20 Vollastkontakt Drosselklappenschalter Vollast-/Leerlauferkennung (S29/2) geschlossen.
30 Kühlmitteltemperatur nicht zwischen 70 und 100 °C.
40 Stauscheibe vom Geber Luftmengenmesser (B2) ausgelenkt.
50 Eingangssignale in Ordnung.
60 Geschwindigkeitssignal vom elektronischen Tachometer mit Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung (A1p8) erkannt.
70 Startersignal Klemme 50 erkannt.
80 Fahrstellung eingelegt.
90 Strom am Elektrohydraulischen Stellglied (Y1) unplausibel.
100 nicht belegt.

Fehlertabelle TV - Motor im Leerlauf

  • Motor ist warmgefahren und befindet sich während der Prüfung im Leerlauf.
TV in % Mögliche Ursache
0
  • Masse-Unterbrechung an Buchse 2 und/oder Leitungsunterbrechung der Buchsen 3 oder 6 der Diagnosebuchse (X11).
  • Lambda-Tester defekt.
  • Bei Motoren mit Lambdaregelung: Gemischeinstellung zu fett.
  • Geber Luftmengenmesser (B2) verpolt oder defekt.
10
  • Drosselklappenschalter Volllast/Leerlauferkennung (S29/2), Leerlauf- und Volllastkontakt verpolt oder Kurzschluß.
  • Volllastkontakt geschlossen bei zu geringem Luftdurchsatz.
  • Volllastkontakt defekt bzw. Drosselklappenschalter Vollast/Leerlauferkennung (S29/2) verpolt.
20 20 % wird nur dann angezeigt, bei betätigtem Drosselklappenschalter zur Volllast oder Leerlauferkennung(S29/2).
30
  • Kurzschluß oder Leitungsunterbrechung zwischen KE-Steuergerät (N3) und Temperaturfühler Kühlmittel (EZL/KE, LH) 4-polig (B11/2)
  • Temperaturfühler Kühlmittel (EZL/KE, LH) 4-polig (B11/2) defekt.
  • Größere Abweichung der Temperaturwerte beim Vergleich mit EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3).
40 Leitung zum Geber Luftmengenmesser (B2) hat Unterbrechung oder Kurzschluß bzw. Geber Luftmengenmesser (B2) defekt.
50
  • Ohne Lambda-Regelung: Alle überwachten Signale in Ordnung.
  • Mit Lambda-Regelung: O2-Sonde beheizt (G3/2) nicht betriebsbereit (noch zu kalt) oder defekt.
  • Leitungsunterbrechung.
60 Geschwindigkeitssignal am KE-Steuergerät (N3) unplausibel.
70 TNA-Signal (Drehzahlsignal) am KE-Steuergerät (N3) unplausibel oder nicht vorhanden (wenn Motor aus).
80 Datenaustausch EZL/AKR-Schaltgerät (N1/3) mit KE-Steuergerät (N3) gestört.
90 Strom zum elektrohydraulischen Stellglied (Y1) unplausibel.